Wir Junioren freuten uns sehr auf die Ostern. Aber auf was freuten wir uns? Wohin würden wir gehen? Was erwartet uns? Wir wussten nur, es geht nach Frankreich. Viele kritische Blicke schauten auf Ivano’s Handy, als wir uns entscheiden mussten.

Und dann, nach wenigen Fahrtstunden, befanden wir uns in der französischen Region Jura (etwas anders wie das schweizerische Jura ausgesprochen). Dies ist etwas westlich von Genf. In dieser Region befinden sich vier Flüsse, die wir befuhren.

Der erste war die Bienne. Am Einstieg angelangt, machten wir viele kreative Einwärmungsübungen, von Ivano geleitet, aber hauptsächlich rutschten wir im Schlamm aus. Es regnete nämlich.

Trotz des schlechten Wetters haben wir die Fahrt genossen. Es war ein ziemlich breiter, übersichtlicher Fluss, mit einfachem Wildwasser. Zweimal sind wir einem grossem Wehr begegnet, die einen kurzen Überblick erforderten. Diese beiden sind wir alle mühelos hinabgerutscht.

Wir sind in der Industrie ausgestiegen und suchten dann einen Campingplatz. Wir suchten und suchten, fanden aber nichts, und je höher wir kamen, desto mehr Schnee hatte es. Oschi hatte eine riesen Freude den nassen Schnee mit den Rädern wegzuspritzen und spritzte (vollkommen unabsichtlich (eigentlich nicht)) einen Passanten ab. Am Ende mussten wir in ein Hotel, weil im Schnee war auch kein Camping offen.

Am nächsten Tag befuhren wir Pilze. Der Fluss trägt nämlich den Namen Champagnole, welcher sehr an Champignons erinnert. Heute war das Wetter grandios, im Gegensatz zum vergangenen Tag.

Nachdem wir einen Einwohner gefragt haben, wo sich mögliche Einstiege befinden, haben wir abgeladen und Autos und Boote umgestellt. Wir hatten uns auf eine kurze Fahrt gefasst gemacht, wurden in dieser Hinsicht aber überrascht. Alle paar hundert Meter mussten wir aussteigen, weil sich ein Baum, ein unfahrbares Wehr oder ein schwimmender Branimir (mitsamt Boot) im Fluss befanden. Daher brauchten wir über vier Stunden für die 5-6km, obwohl wir eine Stunde gebraucht hätten, wäre die Fahrt ohne Unterbrechungen verlaufen.

Diesen Abend fanden wir endlich einen einsamen Camping, mit einem sehr lustigen Spielplatz. Oschi weigerte sich diesen Spielplatz zu besuchen.

Am Abend besuchten wir ein teures Restaurant, welches sogar „Google-Translator“ überforderte. Das Essen war vorzüglich, abgesehen von den Artischocken, die wir zuerst als Fenchel abgestempelt hatten.

Am Sonntag überlegten wir uns die Saine oder Nicht-Saine zu befahren.

Als wir auf die Autofahrer warteten, zogen wir die Kajaks den kleinen Hügel hinauf und rutschten dann wieder herunter. Der ganze Hang war schneebedeckt, wie jeder Hang in der Gegend auch. Wegen diesem Schnee rutschte Viktor beim Boottragen aus und verdrehte sich den Fuss. Er konnte nicht mehr fahren.

Die Saine ist ein Fluss, der sehr viele Touristen anzieht, wegen seiner Quelle. Der Fluss entspringt aus einem Berghang, aber mit einer extrem überraschenden Breite.

Wir konnten aber nicht bei der Quelle einsteigen, weil dies von einem Baum und von einem Kabel verhindert wurde. Diese Fahrt verlief mit weniger Unterbrechungen. Er hatte viele Stufen, aber weniger Wildwasser. Am Ende waren die Wellen dennoch recht hoch.

Am Ostermontag überlegten wir uns nochmals Saine oder Nicht-Saine. Diesmal kam späteres zum Zug. Der bevorzugte Fluss hiess Doubs. Wir trafen auf einen Fischpolizisten. Nach einer kurzen Diskussion liess er uns auf den Fluss. Der Fluss war etwas herausfordernder wie die vorherigen, wegen der einen oder anderen Dreier-Stelle. Ivano hatte, weil er den Fluss nicht kannte, Marlon etwas vorausgeschickt. Dieser musste dann, im Eskimotieren, eine Vierer-Stelle befahren. Er ist aber nicht geschwommen.

Im Grossen und Ganzen hatten wir das Wochenende als sehr gut empfunden. Wir hatten viel Spass und lernten einiges zu unserem Kajakwissen dazu und behalten diese Gegend in Erinnerung.

Marlon, Elias, Michael und Andrin